Joachim
Bauer
Warum
ich fühle was Du fühlst
-
Intuitive Kommunikation und
das
Geheimnis der
Spiegelneurone (hier klicken)
Über den Inhalt des Buches
Warum können Menschen sich
spontan verstehen, fühlen
was Andere fühlen und sich intuitiv eine Vorstellung davon machen, was Andere
in etwa denken?
Die Erklärung dieser Phänomene liegt in den Spiegel- Nervenzellen, einer vor
kurzem entdeckten neurobiologischen Sensation. Spiegelzellen unseres Gehirns
versorgen uns mit intuitivem Wissen über die Absichten von Personen, deren
Handlungen wir beobachten. Empathie-Netzwerke melden uns, was Menschen in unserer Nähe fühlen,
und lassen uns deren Freude oder Schmerz mitempfinden. Neuronale Spiegelsysteme sind
die Grundlage emotionaler Intelligenz. Sie sind die neurobiologische Basis von
Empathie und sind eine der Voraussetzungen für die Fähigkeit zu lieben. Warum
das so ist, lässt sich in Joachim Bauers Buch nachlesen.
Spiegelungsphänomene sind von zentraler Bedeutung für die
Aufnahme und Weitergabe von Wissen, denn sie bilden die neurobiologische Basis für
das „Lernen am Modell“. Da die Spiegelsysteme unseres Gehirns vorzugsweise
erfahrungsbasiertes Wissen speichern, ergeben sich daraus wichtige Hinweise für
den Unterricht und das Lernen in der Schule. Spiegelneurone sind das neuronale
Format, über das Wissensbestände nicht nur zwischen Personen, sondern auch über
die Generationen hinweg weitergegeben werden. Insofern ist das System der
Spiegelneurone, wie Bauers Buch darlegt, eine Art Gedächtnis der Menschheit.
Durch die Gegenwart anderer Menschen ausgelöste
Resonanzreaktionen haben nicht nur psychologische, sondern auch biologische
Effekte. Was wir erleben, was uns von Anderen widerfährt, beeinflusst und
verändert uns. Wir verändern uns im Antlitz des Anderen. Daraus ergeben sich Fragen nach dem freien Willen und der Bewahrung
unserer Identität. Joachim Bauers Buch zeigt, dass wir vielfachen Einflüssen
unterliegen, dessen ungeachtet aber - auch aus neurobiologischer Sicht - sehr
wohl einen freien Willen haben. Insoweit stimmen die Aussagen des Buches mit
Gedanken überein, wie sie Jürgen Habermas vor einiger Zeit in seiner Kyoto-Rede geäußert hat.
Spiegelphänome
durchziehen die gesamte Biologie, beginnend bei der Erbsubstanz DNA mit ihrer
spiegelnd angelegten Doppelstruktur bis hin zu komplexen biologischen Systemen
wie dem Menschen. Biologisch angelegte Spiegelung, dies ist die Schlußfolgerung
dieses Buches, scheint das „Gravitationsgesetz lebender Systeme“ und ein
„Leitgedanke der Evolution“ zu sein. Nicht „survival of the fittest“, sondern
„survival of resonance“ ist der tiefe Sinn der Evolution.